Freie Trauung – Vom ersten Kontakt bis nach der Trauung mit Julia Demann
Wie läuft denn das eigentlich ab, wenn jemand, der uns völlig fremd ist eine individuelle und persönliche Rede über uns schreiben und halten will?
Diese Frage wird mir so natürlich nicht offen gestellt – aber sie stellt sich. Völlig klar. Und deshalb will ich versuchen sie zu beantworten. Kurz vorab: bei meinen tollen Kolleginnen und Kollegen kann das völlig anders ablaufen. Deshalb schreibe ich hier darüber, wie es bei mir abläuft, wenn ihr mich als freie Traurednerin buchen möchtet. Dabei gehe ich von einem fiktiven Paar aus, dass ich in der 2. Person plural mit „ihr“ ansprechen werde.
Wie geht’s überhaupt los?
Irgendwie seid ihr auf mich aufmerksam geworden – über Vitamin B, eine x-beliebige Hochzeitsmesse oder über dieses nicht x-beliebige Hochzeitsportal.
Wenn ihr mich kontaktiert, werdet ihr euch gedacht haben: hm – die sieht interessant aus, schreibt interessant – oder: die Rede von ihr war cool (wenn ihr mich auf einer anderen Hochzeit gesehen und gehört habt).
Über E-Mail, meine Handynummer oder über dieses Portal nehmt ihr Kontakt zu mir auf. Dann werdet ihr mit größter Wahrscheinlichkeit noch am selben Tag eine Rückmeldung von mir erhalten. Wenn ihr mich nicht eh schon direkt am Handy erwischt. Es sei denn, ihr ruft mit unterdrückter Nummer an und erreicht mich gerade nicht. Dann habe ich keine Chance, euch zurückzurufen. Wenn ihr mir um 23:59 schreibt, kommt die Antwort höchstwahrscheinlich doch erst am nächsten Tag. Aber sie kommt.
Im allerbesten Fall nennt ihr bei der ersten Kontaktaufnahme schon euer Hochzeitsdatum für die freie Trauung, dann kann ich nämlich direkt sagen, ob ich da noch Zeit habe. Sagen wir mal: ich habe Zeit…
Wie geht es dann weiter? – Der nächste Schritt im Ablauf eurer freien Trauung
Dann gibt’s von mir ein Angebot. Wenn euch das zusagt, machen wir ein Treffen aus. Am besten schon recht bald nach dem ersten Kontakt. Wie lange es dann noch bis zur Hochzeit dauert: egal.
Am liebsten komme ich dann zu euch – aber ihr könnt auch gerne zu mir kommen. Und dann wird gequatscht. Und zwar ausgiebigst. Das kann locker zwei Stunden dauern. Denn wir alle müssen uns ja erstmal warmquatschen miteinander. Anfangs fühlt sich das vielleicht n bisschen strange an, mit einer fremden Person über die eigene Love-Story zu sprechen. Aber wir werden uns schon nach kurzer Zeit nicht mehr fremd fühlen.
Ich frage viel, aber erzähle auch von mir aus. Und vor allem höre ich euch zu. Denn das ist die Basis für die gesamte Trauung. Nicht nur für die Rede: eure Informationen, die ihr mir ganz gezielt, aber auch als unbewusste Hinweise gebt, die sauge ich auf. Aus euren Mündern mit meinem Stift auf mein Papierblatt. Dabei werdet ihr euch denken: warum ist die nicht Ärztin geworden? Oder: Zum Glück ist sie keine Lehrerin geworden. Denn meine Schrift ist das kalte Grausen. Die Logos von Grindcore-Bands sind leichter zu lesen. Aber ihr müsst die auch nicht lesen können. Warum auch immer: ich bekomme das später irgendwie hin.
Außerdem will ich von euch wissen, wie ihr eure Trauung haben wollt. Vielleicht wisst ihr das aber auch selbst noch gar nicht. Dann gebe ich euch ein paar Dinge mit, über die ihr ganz in Ruhe nachdenken könnt.
Wenn ich gehe, sollten wir alle das Gefühl haben: das war n richtig schönes Treffen. Und mit Sicherheit wurde nicht alles gesagt und gefragt, was wichtig ist. Aber das ist nicht schlimm. Es gibt nämlich ein zweites Treffen. Aber dazu gleich mehr.
Ganz wichtig: Bis hierhin ist alles unverbindlich. Ich gebe euch nämlich ne Woche Bedenkzeit, in der ihr für euch eruieren könnt, ob ihr nach dem Treffen denkt: Ja. Die Julia soll unsere freie Trauung machen! Oder ob ihr sagt: die ist komisch. Zu der bekommen wir keinen Draht. Oder so.
Was passiert nach dem Kennenlernen mit eurer Traurednerin?
Wenn ich von euch eine Woche nach unserem Treffen noch nichts gehört haben sollte, frage ich einmal vorsichtig nach. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ihr sagt: nee danke, Ciao. Oder ihr sagt: Ja, wir wollen! Und dann sitzen wir in einem Boot. Bis einschließlich zu eurer Hochzeit.
Ihr bekommt von mir eine Anzahlungsrechnung und einen Vertrag. Beides sichert uns alle ab, dass niemand einfach abspringen kann. So habt ihr die Sicherheit, dass – selbst wenn ich sterbe – irgendjemand eure freie Trauung machen wird – und ich, dass ich nicht umsonst eine Trauung vorbereitet habe, die dann nicht oder ohne mich stattfindet.
Wenn dann binnen 14 Tagen die Anzahlung von 1/3 des vereinbarten Preises und der von euch unterschriebene Vertrag bei mir eingegangen sind, ist die Sache geritzt und es muss sich erstmal niemand mehr um etwas kümmern.
Ab dem Zeitpunkt gilt aber auch: ich bin 24/7 für euch ansprechbar. Wenn sich etwas geändert hat, euch etwas eingefallen ist, ihr Wünsche oder Fragen habt. Ihr dürft mich auf allen Kanälen jederzeit kontaktieren. Wenn ich mal nicht sofort ans Handy gehe oder ein paar Stunden brauche bis ich antworte, habe ich euch weder vergessen, noch geht ihr mir auf die Nerven – dann arbeite ich wahrscheinlich gerade in meinem anderen Job als Journalistin. Und: ihr dürft meine Kontaktdaten an eure Gäste weitergeben – wer weiß wofür das gut ist…
Wie läuft das zweite Treffen ab – und wann gibt’s das?
Ich habe ja oben schon geschrieben: Es wird ein zweites Treffen geben. Das hat (mindestens) drei Gründe:
Wir können uns so nochmal beschnuppern, da wir uns ja vermutlich mehrere Monate nicht gesehen haben.
Ich hatte ja auch erwähnt, dass wir mit Sicherheit beim ersten Treffen ein paar Dinge nicht besprochen haben – zum Beispiel, was dazwischen passiert ist. Vielleicht eure standesamtliche Trauung, vielleicht erwartet ihr ein Kind, vielleicht seid ihr umgezogen oder es ist etwas anderes Schönes oder auch nicht so Schönes passiert. Und
Ihr habt bestimmt inzwischen etwas mehr Klarheit darüber, WIE ihr eure freie Trauung gestalten wollt. Das besprechen wir dann auch.
Der Beste Zeitraum für dieses Treffen ist 6-4 Wochen vor der freien Trauung. Das ist nah genug dran, dass ihr mit der Planung im Gröbsten durch seid und weit genug weg, um die Trauzeremonie und die Rede vorzubereiten.
Von der Idee zur persönlichen Traurede – wie eure Zeremonie entsteht
Keine Sorge: Ich habe mir meine Infos zusammengesammelt. Und wenn nicht: dann frag ich für Details nochmal nach. Denn die sind wichtig. Das sind Dinge, von denen ihr gar nicht denken würdet, dass die in irgendeiner Weise in der freien Trauzeremonie vorkommen werden. Ich halte ja nicht einfach eine Rede. Ich führe euch durch die gesamte Trauung.
Das bedeutet: Ich schreibe eine auf euch und eure Gäste zugeschnittene Begrüßung. Vielleicht noch etwas Administratives, wenn euch das wichtig ist – natürlich die Rede und dann die auf euch zugeschnittene Traufrage. Denn es soll alles aus einem Guss sein. Und egal wie abwegig das im Vorhinein scheinen mag: ich bekomme in alles einen roten Faden reingestrickt! Ihr sollt am Ende rausgehen oder auch stehen bleiben und das Gefühl haben: Das war rund, das war eins – das hat zu uns gepasst.
Ablauf der freien Trauung – was euch am Tag selbst erwartet
Ich bin mindestens eine Stunde vor Beginn der Trauung da. Richte mich ein, baue meine Technik auf oder regle alles mit dem DJ, den Veranstaltern oder der Location. Wenn die Gäste da sind, sage ich ein paar organisatorische Dinge. (z. B. dass sie ihre Handys ausmachen sollen) Wenn ihr da seid, frage ich euch, ob ihr bereit seid und dann geht’s los.
Wenn ihr am Trauort seid – wie auch immer wir das im Vorhinein besprochen haben – begrüße ich euch und eure Gäste. Dann kommt die Rede. Die macht von der gesamten Trauung etwa ein Drittel bis die Hälfte aus. Dabei lasse ich die Informationen, die ihr mir gegeben habt mal mehr mal weniger offensichtlich einfließen. Es gibt mit Sicherheit den ein oder anderen Lacher, vielleicht wird es auch mal ernst. Wie die Dosierung ist, besprechen wir aber auch im Vorhinein. Es gibt also für euch zwar Überraschungen. Sonst wäre es ja langweilig. Aber es sind keine „bösen“ oder unangenehmen Überraschungen.
Und nach der Rede kommt die eigentliche freie Trauung, die wir vorher individuell nach euren Wünschen geplant haben. Vielleicht gibt’s auch da noch ne Überraschung, wenn jemand von euren Gästen etwas geplant hat. Dafür habt ihr meine Kontaktdaten anfangs weitergeben können.
Wenn die Trauung vorbei ist, überlasse ich euch eurer Feier und euren Gästen.
Was passiert nach der Trauung?
Ein paar Tage nach der Trauung bekommt ihr von mir eine Abschlussrechnung mit dem verbleibenden Betrag, die ihr dann innerhalb von 14 Tagen begleichen könnt. Dann freue ich mich über Fotos, Bewertungen und einen kleinen Bericht, wie eure Hochzeit für euch insgesamt war…
…denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen: ne Hochzeit ist einfach geil. Das ist ein Tag, den ihr so schnell nicht vergesst. Ihr werdet da sehr lange und gerne dran zurückdenken. Also: genießt jeden Augenblick davon und strebt nicht nach Perfektion. Es wird eh etwas schief gehen. Und das sind die Momente, die in der Rückschau am coolsten sind.
Aber keine Sorge: das heißt nicht, dass ich nicht alles dafür tun werde, dass die Trauung reibungslos läuft. Allerdings kann ich nichts für schreiende Babies, Hunde, die auf dem Kleid der Braut liegen, Windböen oder Regen. ; )
Wenn ihr jetzt denkt: Ja, die Julia könnte unsere freie Trauung rocken!, dann schaut unbedingt mal auf ihrem Profil vorbei!
… und all den Infos, die ihr für eure persönliche Hochzeitszeremonie mit ihr braucht. Ihr wollt wissen, wer sonst noch zu unserer wilden Hochzeits-Crew gehört? Dann stöbert durch unsere Übersicht aller Dienstleistenden. Und wenn ihr Lust auf noch mehr Geschichten, Tipps & Inspirationen habt: Unser Blog für alternative Hochzeiten wartet auf euch!
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